der Familie verlebt hatte, noch keinen Augenblick allein. Das war ihm seit Jahren nicht mehr geschehn, noch gestern h?tte er es für unm?glich gehalten. Vielleic
r. Was war es denn eigentlich, was ihn an ihr so entzückte, diesen Bürgern hier so Entgegengesetztes? Ihr Charakter doch nicht? Es fiel ihm ein, da? ihm manche ihrer Eigenschaften an einem andern Menschen f?rmlich widerlich gewesen w?ren. Man konnte es auch nicht als Tüchtigkeit oder als Ehrwürdigkeit bezeichnen, als die Weisheit des Alters, nicht so und nicht so. Vielleicht ein Zug von Freiheit, von unbewu?ter und derber Hoheit? Eine Figur aus dem Alten Testament? Nein auch das wollte nicht ganz stimmen. Und was h?tte sie gesagt, wenn er ?hnliches zu ihr selbst ge?u?ert h?tte? Was für Augen h?tte sie gemacht? Wofür hielt sie eigentlich sich selbst? Dachte sie je darüber nach? Glaubte sie an Gott?... O da war etwas, wofür es in keiner Menschensprache noch ein Wort gab! Er verstand es nicht –, nur dunkel fühlte er, da? sie unterhalb der Zuckungen seines forschenden Verstandes, tief irgendwo in Regionen dunkler Instinkte, Vererbungen, Verwandtschaften ihn wie mit gebietender Stahlhand ergriff und seine Eingeweide in eine neue Ordnung zurechtzerrte. Unklare Pl?ne stiegen in ihm auf, mit denen seinem ganzen Leben bisher und von hier an ein neuer Sinn zu geben w?re, Funken ins Pulverfa?, ja selbst genaue Entschlüsse für die n?chste Zukunft, an die er aber sofort wieder verga? im Bewu?tsein, da? sie ihm auch so unverloren nahe blieben. Im ganzen befand er sich in einem Zustand ?u?erster Verwirrung und Ordnung zugleich, ?hnlich einem guten Schüler vor dem Examen, in dessen Kopf alles gegenw?rtig ist und doch nichts fa?bar, und dieses nicht Fa?bare, nicht Sichtbare wieder nicht in starrer Ruhe, sondern in unaufh?rlicher Bewegung wie unter einer dünnen Hülle kreisend und in solcher Menge, da? nichts vortreten kann au?er auf einen ?u?ern Anla? hin, aber dann wird schon das Richtige in Hülle und Fülle aus dem Chaos herausmarschieren, und diese Zuversicht gibt dem dumpfen satten Kopf schon jetzt eine Art von sch?pferischer Einheit, wenn er auch vorderhand noch zerstreut andern Dingen nachtaumelt, die er gerade vo
einer Arbeiterfamilie. Dann aber durch den finstern Gang, wo überall leere r?tlich durchscheinende Lagerbierflaschen standen, klopfte ihm das Herz, a
em solchen Schwall von Jargon und schlesischem Dialekt, da? nichts zu verstehn war. Sie sah jetzt viel besser aus, das Gesicht w
alles verzeihn, was sie ihr angetan habe. Darüber natürlich war die gute Mama in Rührung und unendliche Tr?nen geraten. Nach einer Weile, bei einer geringfügigen Sache, die Mama wollte ihr eine Schüssel mit Sand ausreiben, habe die Gro?mutter wie verrückt geschrien: ?Ich wa?, du willst, ich soll sterben, und just tu ich dir nicht den Gefallen.? Darauf seien die Freundinnen gekommen ... Es sei wirklich nicht mehr auszuhalten ... Aber Gott sei Dank, die Sardinenbüchse habe sie über Mittag fast leer gegessen, sie esse eben am liebsten nur, wenn sie allein sei ... Arnold tr?stete sie, er fühlte eine tiefe Liebe zu dieser netten friedlichen Dame, seinem Mamachen, die in ihrem weichen Herzen alles so ganz anders auffa?te als er selbst, doch zug
n, aber vom Bett her flüsterte es: ?Lo? se geihn. Gib ihnen ka Tschüwe?, – auch im leisen Rede
egen fünf Uhr? sagte Arn
gut und das Faulenzen habe keinen Zweck. Als man dies abgewendet hatte, erneuerten sich die Klagen des Vormittags: ?Mei Zores, mei Kopf? ... ?Was für Sorgen? wandte sich die Mama ziemlich derb an die Gro?mutter ?du hast ausgesorgt. Was du brauchst, schicken wir dir. Wenn du mehr willst, mu?t du uns nur zwei Worte schreiben. Du hast nichts zu tun als zu essen, zu trinken und spazieren zu gehn.? Ein Projekt kam zur Sprache, das die Gro?mutter schon einmal vorübergehend gebilligt hatte, n?mlich: sie solle ganz zur Frau Fischmann, zu einer der drei Freundinnen übersiedeln, dort zur Miete wohnen. ?Die Klafte? schr
en sollte, die steinerne Treppe bei Doktor Heiger hatte ihn wieder daran erinnert. Zugleich aber fiel ihm jetzt im Reden ein, da? er ja in Berlin zugleich diesen von Eisig angebotenen Journalistenposten annehmen k?n
ter, als von etwas anderem die Rede war, fiel ihm ein,
kannte er nicht, erst sp?ter stellte er es sich so zusammen, da? dieser ?jemand? die Mutter der Gro?mutter gewesen sein müsse) in den Tempel gegangen, durch den Wald, damals habe man noch so weit her zum Tempel gehn müssen, und da habe sie der Versuchung nicht widerstehn k?nnen, eine ?Rotbeere? zu pflücken, trotz der Ermahnung des Rabbiners. Und darauf sei sie, die Gro?mutter, mit einem h??lichen Muttermal in Gestalt einer roten Beere zur Welt gekommen. Und einmal habe sie sich eine Schere genommen, weil man sie auslachte, sei ins Nebenzimmer gegangen und habe sich die Beere abgeschnitten. ?Davon hast du mir aber noch nie erz?hlt? wurde die Mutter mi?trauisch. Arnold zeigte auf einen roten Fleck an ihrer Hand: ?Ist es das??, aus Respekt wies er nicht mit dem Zeigefinger, sondern schlug alle Finger bis auf den kleinen ein und streckte diesen vor. ?Nein, das hob ich mich verbrennt, neilich.? Sie wurde nicht irre, und kam nun in der Reihenfolge der Generationen auf ihre eigenen Kinder. ?Marie, mei guts Schof? rief sie pl?tzlich und Tr?nen standen ihr im Aug ?Nebbich hat sie vor mir heruntergemu?t. Was h?tt ich nicht getan für das Kind!? Auch von ihrem Zank mit Poldi wu?te sie nichts. Er war zwar ein ?ungehachelter Kerl?, ein ?Parchk?ppele?, aber was lag daran, einen Jux wu?te er zu machen und lustig war er, das war doch die Hauptsache. Sie schrieb ihm den Einfall zu, da? er beim Alcheten, dem Sündengebet, bei dem man sich als Bü?er zeilenweise auf die Brust klopfte, zu seinem Nebenmann, der besonders heftig klopfte, gesagt habe: ?Sie, mit Gewalt werden Sie da nix ausrichten.? – Sie lachte hell wie Gl?ckchen, w?hrend sie das erz?hlte. – Ja, einmal habe er ihr geraten, mit ihrer Stubentür aufs Gericht zu gehn, weil das ihr Haupt- und Kassabuch sei. – überhaupt, wenn er nur Zeit h?tte, er würde schon kommen, er würde sie besuchen, sicher. – Die Mutter senkte traurig den Kopf. – ?Poldile, wie haben se den gern gehabt. Zu jeder Huxt und Kirmes und Gvatterschaft haben se 'n geloden. Wie gefreckt is er mir immer nach Haus gekommen, wie so ein Babinski. Einmal aber hab ich gedacht, ich mu? ihn holen und hab mer 'n L?ffel genommen, den gro?en zum Auswinden für die W?sch und hab gedacht, ich zerschlug ihn an ihm. Frau Goldbergen, habn se mir dort gesagt, bleiben's ock do und trinkens Wein mit uns. No so hab ich den L?ffel unter die Bank gelegt und mitgetanzt.? ... ?Was, du bist geblieben? Arnold ri? die Augen auf ... ?Nur e paar Stücklach? entschuldigte sich die Gro?mutter ?Jo, das war nicht so wie die heutige Welt.? – ?So du glaubst auch, da? es früher besser war? fragte Arnold, zart, wie man etwa einen Professor, mit dem man spazieren geht, also au?er der Stunde, ohne Recht auf Unterricht zu fragen wagt, ohne eigentliche Hoffnung belehrt zu werden; nur um ihm Gelegenheit zu geben, ihn zu erfreun, riskiert man es, ihn zu bel?stigen. – ?No, es waren halt zugetanere Lait.? – Als er aber weiter drang, mit ?Wie? und ?Wieso?, schnitt sie ab: ?Was, ich hab mir nix den Kopf damit eingenommen.? – Aber oben auf dem Boden habe sie einmal einen Korb voll durchgetanzter Schuhe gefunden, alle von Poldi und Regieleben ... Die Mutter zuckte die Achseln ... Ein Schuster habe sie darauf aufmerksam gemacht, da? Poldi sich jede Woche frische Schuhe anmessen lasse. überhaupt habe er lauter solche ?Tipplach und Sterzlach? gemacht. Auch Ware über die Grenze geschw?rzt, und das ausgezeichnet! – Arnold meinte, auch heutzutage sei man lustig, es werde ja eben in Wintertal ein Schützenfest gefeiert: ?Nun, m?chtest du nicht auch mit dabei sein, Gro?mama?? – ?Es
ganz gew?lbtem Rücken, den Hals verfallen, mit einer tiefen Rinne zwischen den schlaffen Muskeln. Langsam atmete sie und ging, indem sie sich zu beiden Seiten am Bett und am Sessel stützte, nur so fortschob. Man brachte ihr Pantoffeln. Ihre Beine waren dünn, doch an manchen Stellen geschwollen, die Adern hervortretend wie hartes rotblaues Holzgeflecht. Und wenn sie ihren ?rmel aufstreifte, sah man die Haut bis zum Ellbogen in zahllosen regelm??igen Furchen, einem schwachgewellten braunen Meere ?hnlich, dünn, beinahe durchgewetzt und so lose, über dem mageren Fleisch, da? s
Die Schusterin dort dagegen hatte sie im Verdacht, da? sie ihr ein Pulver gestreut habe, ?aus Asis?, wovon sie eben den jetzigen Husten habe. Es war eben eine Freundin von Frau Keller. ?Oine mit Moine.? Ihr Schwager habe neulich das Hotel gekauft, in dem jener Koch angestellt war, und so billig ... Der Besitzer war damals betrunken gewesen und habe es ja auch nachtr?glich zurücknehmen wollen, aber da war es schon ?mit Zeugen festgemacht. Ja so ist's in der Welt. Der eine kommt dazü, der andere davon? ... Arnold flocht ein, was er ihr schon vormittags erz?hlt hatte, da? auch einer seiner Freunde jüngst ein gro?es Gesch?ft gekauft habe. ?So?? Das hatte sie schon wieder vergessen. Aber mit erstaunlichem Ged?chtnis kam sie wieder auf frühere Dinge zurück. Einmal, bei irgend einem Besuch, habe ihr Poldis Frau nur ?Nickelsupp? vorgesetzt (womit sie ?Kaninchensuppe? meinte), w?hrend die Familie selbst Torte zum Mittagmahl hatte. Nickelsupp, so was!..
ekommen, was glauben Sie. Keine Spur von Altersschw?che. Geh?r, Ged?chtnis, Augen, alles intakt. Sie k?nnen von Glück reden.? Was spricht er, dachte Arnold, er tut, als w?re die Gro?mama gar nicht vorhanden, und trotz all seiner Gemütlichkeit und Freundlichkeit schien ihm der Doktor dumm und unfein, eben mit dieser alten Frau verglichen. Und nun gar, als er abschweifte und von seiner Praxis zu reden anfing, sich breit machte mit Sechs-Uhr-früh-Aufstehn und Arbeiten-bis-zehn-Uhr, und dann noch die Gutachten für Gerichte, Versicherungsanstalten, das Geschmiere, was glauben Sie ... Arnold fragte ihn, wie lange es mit der Krankheit noch dauern k?nne. ?Husten Sie noch?? wandte sich der Arzt an die Gro?mutter, der die Mama indessen wieder ins Bett geholfen hatte. ?Ja, e bissele.? ?Ich werde Ihnen ein anderes Mittel aufschreiben? sagte der Doktor und zog auf einen Ruck die Füllfeder und sein Ledert?schchen mit dem Rezeptblock hervor, legte es aufs Knie und schrieb. ?E Mittel mecht ich habn, unter die Erd zu kommen? sagte die Gro?mutter, wie aus einer andern Welt her, und schaute ihn dabei mit einer gewissen überlegenen Schalkhaftigkeit an. ?Aber Mutterle, über der Erde ist's doch viel sch?ner ... Nicht?? wandte er sich breitspurig an Arnold und die Mama ?über der Erde ist's doch viel sch?ner, was glauben Sie.? Er zeigte lachend seine gro?en wei?en Z?hne und meinte noch, sachlich: ?So lange sie hustet, ist's gut. Der Schleim mu? heraus ... Ja, gestern wie ich hier war, da hab ich nicht gemeint, da? sie sich so schnell wieder herausmachen wird. Aber das ist es halt, dieses Fieber tritt manchmal auf, es ist noch nicht genügend beobachtet worden, in den medizinischen Fachschriften finden Sie nichts darüber, nur ein Praktiker kann Ihnen das sagen, dieses Fieber also tritt bei ?lteren Leuten mit einer enormen Heftigkeit auf, achtunddrei?ig, vierzig Grad, man meint, jetzt mu? die sch?nste Influenza kommen, mindestens ein Typhus. Und dann ist's auf einmal nichts. Reines Fieber und vorbei, aus.? In Arnold erwachte für einen Moment die Erinnerung an zahlreiche ermunternde Gespr?che mit seinem Freund L?b: ?Nun, werden Sie das nicht genauer b
er was für eine seltsame Reise hierher das eigentlich gewesen sei, da er von der Stadt aber nicht den geringsten Eindruck gewonnen habe, nicht einmal wisse, wo der Marktplatz sei, da? diesmal sich alles nur zu ihrem Bilde verdichtet habe und alle Stra?en nur Linien waren, die durch farblose Luft zu diesem Bilde hinführten ... Er stammelte und, w?hrend er rot wurde, fühlte er, da? seine Wangen schon von früher her hei? waren, da? er wohl seit dem Morgen mit dieser R?te gezeichnet herumging. Und pl?tzlich brach ihm ein Strom von Tr?nen wie aus dem Innern des Kopfes hervor, in die Augen, w?hrend er sich zu ihr niederbeugte: ?Gro?mutter, liebe, liebe ...? – Die Gro?mutter indessen schien sich über den Abschied weniger aufzuregen, als
it Gleichgiltigkeit hinweg. Und lustig noch dazu, ohne viele Umst?nde. Diese Lina – den ganzen Tag hatte er an sie nicht gedacht – jetzt erinnerte sie ihn mit ihrem Gerhart an der Hand an die kl?gliche Frau Lichtnegger mit ihrem einf?ltigen Jungen, nur da? sie noch au?erdem diesen Exophthalmus hatte, den ekligen, diese kupplerischen Rollaugen, die ihm sogar krankhaft schienen, da er sich nun auf den medizinischen Namen besonnen hatte. Es war ihm fast, als h?tte sie ihn beleidigt, als w?re es sein Recht, sich gegen sie zu wehren. Weg damit! Es war nicht die Hauptsache ... Vielmehr dies: tüchtig sein, endlich etwas leisten, mit sich selbst zufrieden sein, so lange man lebt, und wenn man schon die unglückliche Gabe der Vielseitigkeit und Gewandtheit in sich hat, diese üppigkeit in den einzig hierfür m?glichen Beruf leiten: den Journalismus. Er hatte die bescheidene Idee, da? dies allerdings nicht das Letzte, Tiefste, für die Menschheit Wichtigste sei – und doch, nun da er erkannt hatte, da? darin seine eigentliche Begabung lag und da? sein Leben eigentlich von Jugend an darauf hingezielt hatte, nun fühlte er eine Liebe zu dieser ?ffentlichkeit und allseitigen Bewegung in sich, ein Feuer, das selbst einen geringeren Gegenstand geadelt h?tte. Es war ja so sch?n: reden, schreiben, hei? sein, immer im Galopp, aus der wei?en kreidigen Asphaltwüste einer ungeheuren Stadt Lorbeerhaine und grüne duftende Zedern aufrei?en, alles mit sich ziehn, Bühnen gründen, Vereine, neue Stile, Warenh?user
szusteigen sei, denn auch die Lokalit?t dieses Bahnhofs war ihm von früheren Berliner Aufenthalten her wohlbekannt. Beim Einsteigen in Wintertal mochte er aber irgendwie die Richtungen verwirrt haben, kurz, nun hatte er immer das Gefühl, da? der Bahnhof links kommen werde. Er rückte von einer Bank auf die andere, versuchte gleichsam seinen Kopf umzudrehen, umz
ch
sem Buche mit verst?rkter Entschlossenheit in einer Richtung fort
achen wollen, man wird ihn engherzig und verstockt nennen –: so wird es wohl nicht mü?ig scheinen, wenn ich auf einige dieser Vorwürfe an dieser Stelle eingehe, nicht um sie zu entkr?ften – denn kann ehrlich aus dem Herzen Geschleudertes jemals
n die
b, in meine aufbauende Arbeit bewu?t und unbewu?t eingespielt; doch hat jedes, auch das geringste tats?chliche Detail durch seine Einfügung in ein ganz andern Gesetzen und h?heren Zielen folgendes Ganzes so gründlich seine Wesenheit ge?ndert, da? ein Rückschlu? von dem Kunstwerk auf den verarbeiteten Rohstoff zu de
t den erfundenen Gestalten der ?Jüdinnen?, mit Irene, Olga, Hugo und den andern, nicht nur durch literarische Gefühle, auch durch menschliche Parteinahme und Liebe mich verbunden fühle. Durch Liebe: damit habe ich ausgesprochen, was ich auf den Vorwurf des ?Unsympathischen? zu erwidern habe. Ich gebe zu, da? meine Gestalten, als Menschen betrachtet, b?se Züge und Charakterfehler aufweisen; aber eben ihr Fehlerhaftes und damit das Fehlerhafte eines ganzen Menschentypus, zum Beispiel aller Jüdinnen wie Irene, als etwas durch ungünstig
eteiligten oft als geringfügig erscheinen m?gen. Aber eben nur dem Nichtbeteiligten. Da? aber die Geschehnisse die ganze Seele der handelnden Personen, ihr Edelstes und ihr Niedrigstes, aufwühlen, da? nur von au?en gesehn allt?gliche und langsam fortschr
trotz ihrer Titel keine eigentliche Meinung über das Wesen und die Zukunft des Judentums. – Wie nun aber, wenn gerade in diesem Nicht?u?ern ein Stück meiner Meinung über das Judentum, ja meines ganzen weltanschaulichen Wollens l?ge! Ich habe es nirgends unternommen, den Typus des Juden oder der Jüdin zu schildern, weil ich einen solchen Typus genau gesprochen nicht anerkenne. Vielmehr scheint mir die Mannigfaltigkeit und das Umfassen vieler Gegens?tze dem Judentum sehr wesentlich zu sein, und ich habe dementsprechend meine Aufgabe darin gesehn, zun?chst für kleinere Gruppen von Juden einen Typ zu bilden. Als solcher Typ einer immerhin ziemlich umfassenden Menschheitsgruppe wollen Irene, Olga u. s. f. angesehn werden, und auch das vorliegende B
lrich Buc
68/Hollma